Bericht Albert, nach den Versuchungen des heiligen Antonius versumpft - eine Ficktion

Dieses Thema im Forum "DE - Clubs & Wohnungen & Laufhäuser" wurde erstellt von Sachsenforum-News, 9. Oktober 2017.

  1. Sachsenforum-News

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    albertAC
    verdienstvoller Rheinländer

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    Mit freundlicher Genehmigung von albertAC aus dem Rheinforum kopiert.

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    Geht’s noch?

    Also gut, ein Ficktiönchen

    Am 6. Oktober so gegen 01:00 bis 06:00 im Sträßchen in Aachen

    Wie kommst Du denn da hin?

    Der Moderator ist schuld.

    Nein, hättest halt nicht so lange mit dem quatschen sollen.

    Dann eben der Wirt.

    Nein, hättest halt nicht so lange mit dem tratschen sollen.

    Dann halt der Kumpel von Wirt.

    Ne, der war schon lange vorher nach Hause gegangen.

    Dann halt die Damen.

    Auch die haben einen Anspruch auf Feierabend und Nachtruhe und wenn Du nicht so blöd gewesen wärest, hättest Du ja rechtzeitig noch eine ansprechen können.

    Dann halt das System.

    Das ist mir neu, dass Du ein System hast.

    Etwa ich?

    Wir kommen der Sache schon näher.

    Ich weiß, wer Schuld hat! Mein Schwanz!

    Immer auf die Kleinen, äh den Kleinen. Und was willst nun machen?

    Mir Befriedigung verschaffen! Ich habe verdammte Lust, glücklich zu sein.

    Rosa?

    Ne, lieber mit was Schokoladenfarbigem.

    Ich gehe nicht durch die Straße, ich schreite.

    Die Ruhelosen, sämtlich männlichen Geschlechts, stehen sich die Beine in den Bauch. Das ist fein so, weil dann kann man rechtzeitig ausweichen, wird nicht gerempelt oder stolpert noch über jemanden drüber.

    Damen winken mir aus den Fenstern, ich winke zurück. Manchmal deute ich auch eine Verbeugung an oder sende Luftküsschen zurück. Beinahe kommt es mir vor, als ob ich auf meinem privaten Karnevalsumzug unterwegs wäre. Gut, das mit dem Narren auf der Straße kommt schon mal hin. Allein die Zuschauerinnen sind viel besser verkleidet als man selbst und Kamellen werden auch nicht geworfen.

    Erst schaue ich mal, wer denn gerade seine Haut zu Markte trägt. Um den Appetit anzuregen? Vielleicht, obwohl Appetit habe ich doch schon, ansonsten wäre ich längst in der Heia. Also, wen sehe ich denn da?

    Da sind Damen, welche mir: zu aufdringlich, zu hell, zu müde, zu europäisch, zu vollschlank, zu mager, zu thai, zu high, zu desinteressiert sind. Immerhin, drei der Damen sind was für meinen Geschmack. Lasse das aber erst mal ganz langsam anlaufen, will sagen, bevor alles zu überhastet wird, erst mal kurz anfragen, sich einen ersten Eindruck verschaffen, bemerken, dass man sich noch woanders umschauen wird, vielleicht aber daran denkt, noch mal zurück zu kommen…

    Schließlich wende ich mich einer Dame zu, die mit ihrem Smartphone beschäftigt ist. Ich poche ans Fenster, die Dame blickt auf, schenkt mir ein schönes Lächeln, mein Kleiner raunt: „Die will ich jetzt!“, worauf ich antworte „Abwarten, noch habe ich hier die Kontrolle.“, ich grüße die Dame mit einem „Hallo!“, worauf sie antwortet: „Blasen, Flicken, 30€.“

    Hm, irgendwie kommt mir dieser Text bekannt vor, obwohl, Lecken vermisse ich in ihrer Aufzählung. Ich habe keinen Bock, mich auf eine Standard- LH-Nummer einzulassen, weil dafür ist mir meine Zeit zu schade und meine Lust-aus-und-erleben-wollen-Stimmung zu wichtig. Bevor es also anfängt in ein unerquickliches Geschacher auszuarten, frage ich die Dame (da Madame nicht deutsch spricht, wechseln wir ins Englische), was sie für eine gemütliche Stunde als Honorar erwartet. Ihre Antwort ist für mich akzeptabel, also ran an den Speck und rein ins Vergnügen. Ihr Zimmerchen liegt im Halbparterre. Fläche geschätzt ca. 10, 12 qm, möbliert mit einem Schrank, einem oder zwei Stühlen, einem Waschbecken, welches man auch prima als Aschenbecher verwenden kann, einem Regal und – was am wesentlichsten ist – einem gemütlichen Bett. Die obligatorische Rotlicht- oder Orangelichtbeleuchtung darf natürlich auch nicht fehlen. Das Licht hüllt uns schmeichelnd ein, ihrer Schönheit schadet es nicht, mich lässt es vielleicht vorteilhafter aussehen. Klar, an einem solchen Ort muss man wohl Abstriche an das Interieur machen, dennoch, es ist nicht schmuddelig oder gar schmutzig. Für die andere Notdurft gibt es eine Stockwerkstoilette, immerhin in einem nicht ganz fragwürdigen Zustand. Duschen wird es wohl geben, allein, ich weiß nur nicht wo. Ist jetzt auch nicht notwendig, weil ich mich zuvor im Club meines Vertrauens vor meiner Abreise ausgiebig geduscht habe. Und, wo ist dein Bericht hierzu? Den schreib ich vielleicht noch – Arbeitstitel: „Albert geht mit Kohle in den Club und keine (fast – immerhin Angel) will se haben – eine Dystopie?“

    Die Hochhackigen werden durch bequemere Schlappen getauscht, erfreulicherweise darf ich Madame beim Entkleiden helfen. Meine Gespielin auf Zeit ist nigerianischer Abkunft, ca. 1,65 groß, herrliche Naturbrüste mit schönen großen Warzenhöfen, Brustgröße 75C (vielleicht auch D), nicht skinny, frauliche Figur, sehr schöne Beine, gepflegte Füße, keine Nail Extensions, Haarverlängerung durch Naturhaare (ganz schön teuer, hält aber auch länger als die aus synthetischen Haaren). Ihr Intimbereich ist nicht ganz glattrasiert. Wegen auftretenden Hautirritationen vulgo Pickelbildung durch das Rasieren, erklärt sie. Kann ich gut mit leben. Die Frau, die ich nun vor mir habe, lässt meinen Kleinen jubeln und ziemlich schnell zum Großen werden. Bevor wir aber in medias res gehen, zaubert Madame noch eine Flasche Bier aus ihrem Vorrat hervor, die wir schwesterlich teilen, übrigens sehr freundlich von ihr.

    Wo residiert eigentlich deine Auserkorene?

    Tja, jetzt wird’s problematisch, weil ich habe es mir nicht genau gemerkt. Na toll! Irgendwo (von unten gesehen, also von da, wo früher das „Lust for Life“ war) auf der linken Seite, wahrscheinlich in einem der Häuser mit den Nummern 16, 18, oder 20, vollkommen sicher bin ich mir aber bei den Nummern nicht.

    Und wie heißt deine „belle de nuit“?

    Irgendwie QCD-mäßig.

    Beauty? Schön ist sie, ohne Frage, aber nein. Charme? Haben wir beide. Truth? Werde nicht albern, Wahrheit sollte man sich in diesem Geschäft nicht erlauben, es reicht die Entblößung bei der intimen Zweisamkeit. Aber, jetzt fällt es mir wieder ein: Flavour!

    Madame ist sehr zurückhaltend, was küssen angeht. Klar, das ist wohl kein LH-Standard und ich insistiere hierzu auch nicht. Ich darf aber versichern, dass sich im Laufe der Zeit ihre Lippen immer weiter geöffnet haben, ohne dass ich das forciert habe. Lag wohl an der Überdosis Kuscheln, die ich ihr verabreicht habe. Ansonsten ist die Performance von Flavour tadellos, will sagen, sie wäre, wenn sie dürfte, eine Zierde für jeden Club. Das WLAN ist stabil genug, sodass die Schöne nigerianische Liebeslieder abspielen kann. Nicht, dass das jetzt mein bevorzugter Musikgeschmack ist, aber es ist etwas Schönes, einer jungen Afrikanerin beim Tanzen zuschauen zu dürfen, insbesondere, wenn sie dabei ihren Popo direkt von meinem Antlitz zum Wackeln bringt. Verstehe endlich, warum man Wackelpudding auch Götterspeise nennt. Nein, ich beiße nicht rein, kose ihn mit meinen Lippen und meiner Zunge, um sie dann wieder zurück aufs Bett zu legen, um meinem Höhepunkt näher zu kommen.

    Der Zeiger der Uhr durchpflügt unerbittlich die Nacht, keiner von uns beiden hat auf die Zeit aufgepasst. Irgendwann dann ihre Frage, ob ich nicht noch bleiben mag. Eine nette Frage, die einer netten Antwort bedarf. Da draußen sowieso nichts mehr los zu sein scheint und ich gerade auch nichts Besonderes vorhabe, entschließe ich mich, ihr Ansinnen positiv zu bescheiden. Madame organisiert noch was zum Trinken, dann entschließen wir uns, uns gemeinsam zu massieren, d.h. zuerst ich sie, dann sie mich und dann wir beide uns gemeinsam. Vielleicht sind wir zwei das: Ein Müder und eine Melancholische sperren die Merkwürdigkeiten des Daseins aus und geben sich ganz unschuldig dem unschuldigsten Spiel hin, das ich kenne.

    Vom Ritt der Walküren unsanft geweckt (warum denke ich dann immer an Napalm?) – wir müssen uns beide unbeabsichtigt beim Kuscheln in Morpheus‘ Arme begeben haben – sollte doch mal meinen Klingelton ändern – suche ich meine Klamotten zusammen. Eine letzte gemeinsame Zigarette, ein letztes Küsschen, dann hat die Realität mich wieder.

    Der Morgen graut, es windet und nieselt. Mir graut es auch. Das Sträßchen liegt in sich gekehrt ? ist leer gefegt. Bin der einzige Fußgänger. Mein Fahrzeug parkt noch dort, wo ich es zuvor abgestellt habe. Die Stadt fängt an aus ihrem Schlummer zu erwachen. Der Verkehr am Aachener Kreuz infarktet noch nicht, dennoch schaffe ich es bei Sprühregen, die falsche Abfahrt – die in Richtung Liége – zu nehmen. Dann halt bis zur nächsten Abfahrt und die ganze Strecke wieder zurück. Hoffentlich ist diese Baustelle bald Geschichte. Freue mich schon auf mein Zuhause. Die Zeit reicht noch, ein zwei Liter Kaffee in mich rein zu schütten, dem Nachwuchs einen erfolgreichen Tag zu wünschen, dann geht’s zur Arbeit.

    Albert
     

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