Nein, ich habe mich nicht vertippt, der Profilname bei KM lautet tatsächlich genau so.

Vor ein paar Wochen entdeckte ich dieses fast noch jungfräuliche Profil. Der damalige Text sehr nett und ansprechend formuliert, weckte durchaus das Interesse auf ein näheres Kennenlernen.
Genauere Angaben zum tatsächlichen Service bleiben erst einmal offen, was meine Neugierde weckte. Bei ihren Antworten kam sie sehr sympathisch rüber und auch das im Weiteren offerierte Serviceangebot, was sich von "leicht devote Seite ausleben wollen" bis zu diversen Rollenspielen erstreckte, veranlasste mich zu der Frage nach einem Termin. Dies gestaltete sich wesentlich schwieriger als erwartet, zumal sie doch sehr häufig online war. Zu den damals angegebenen Arbeitszeiten konnte sie fast nie, diese wären nur als Orientierung gedacht. Angeblich hat sie im realen Leben noch drei!!! Jobs und müsse das alles unter einen Hut bekommen, da sie Treffen nur "nebenbei" macht.
Ein ewiges hin und her mir diversen Missverständnissen, bis dann endlich ein Termin gefunden wurde. Ich bemerkte schon, das anfängliche "grosse Interesse" begann zu schwinden und erste kleine Zweifel machten sich breit. Wäre ich meinem Bauchgefühl doch gefolgt.

Einmal ausgemachte Termine abzusagen, ist nicht mein Ding. Durch die längere Autofahrt zu meinem letzten Date, hatte ich ein wenig Rücken, bin das nicht gewohnt. Ich fragte deshalb höflich an, ob wir den Termin verschieben wollen oder zumindest eine sanfte Art der Begegnung möglich wäre. Die Entscheidung dabei überliess ich ihr. Vor kurzem hätte sie ihr Interesse für Tantra entdeckt, "eine sehr sanfte, sinnliche indische Massagetechnik, bei der beide Partner nackt sind, wo viel mit langen Bewegungen und Wärme gearbeitet wird.Sinn der Sache ist die totale Entspannung, die dann auch zum Orgasmus führen darf."
Kannte ich bis dato noch nicht, klag aber interessant und auch den Umständen entsprechend passend. Warum nicht einmal eine neue Erfahrung machen.

Sie erschien pünktlich, wunschgemäss ohne viel Schnickschnack, ungeschminkt, das typische Öko-Studentinnenoutfit. Bei den Angaben zur Person im Profil ein wenig das Gewicht nach unten korrigiert, um die Hüfte herum doch schon etwas fülliger (zumindest für meinen Geschmack).
Ein paar Worte zur Begrüssung, auch hier noch sympathisch, okay, von meiner Seite aus hätte es noch immer gepasst. Dennoch frage ich generell VOR der Geldübergabe, ob das auch seitens der Lady so ist und ob sie bleiben möchte. Der erste Eindruck entscheidet nun mal und passende Chemie, kann man nicht kaufen. Da sie bejahte übergab ich das vereinbarte Honorar. Ein weiterer kurzer Plausch, ein Getränk nach Wunsch für sie und wir begaben uns ins Schlafzimmer
Sie wollte noch einmal kurz im Bad verschwinden. Verständlich, die meisten Mädels nutzen den Moment, irgend einer Person des Vertrauens eine kurze Nachricht zukommen zu lassen.
Nach dem sie zurück war, änderte sich der Gesichtsausdruck merklich, angeblich würde Geld fehlen. Ausgemacht waren 100460 und die hatte ich definitiv auch im Umschlag. Das könne so nicht sein, da sie 120 als Minimum nehmen würde. Im Folgenden zeigte ich ihr den Nachrichtenverlauf mit der Summe am Lapi. "Ach ja stimmt, ganz am Anfang hatte ich mal 100 geschrieben". Ab diesem Zeitpunkt war die Stimmung mehr oder weniger im Eimer.

Zurück im Schlafzimmer stellte ich fest, ihre Vorstellungen von "beide nackt" sind geringfügig abweichend den meinen, sie behielt BH und Slip an.
Vielleicht gehört dies aber so zu einem Tantraerlebnis dazu, keine Ahnung.
Sie auf der Bettkante sitzend, ich auf dem Bauch liegend, bekam eine...na nennen wir es mal drittklassische Rückenmassage, das war einfach mal nix.
Nebenher plauderte sie ein wenig aus dem Nähkästchen, was für negative Erfahrungen sie doch schon machen musste. Ich fragte nach, bei so kurzer Zeit auf KM schon derartig viel Pech gehabt? Nicht nur bei KM, es gibt ja noch andere Seiten im Netz, da hat sie auch Profile. Soviel zum Thema "nebenbei und drei verschiedene Jobs". Vermutlich meinte sie also bei der Anzahl der Tätigkeiten die gelisteten Seiten.

Nach ungefähr der Hälfte der Zeit fragte ich nach, ob dies nun die angepriesene Tantratechnik sein sollte, dabei auch nur in Ansätzen zu etwas ähnlichem wie einem Höhepunkt zu gelangen, wäre ein Ding der Unmöglichkeit. "oh, auf mehr als Massage bin heute gar nicht vorbereitet"
Hä??? vorbereitet? Unter "Diensten" im Profil steht nicht sonderlich viel aber streicheln, kuscheln und Körperküsse sollten doch wenigstens drin sein. Nichts davon war sie bereit zu erbringen.

Mein Bauchgefühl hatte mich also nicht getäuscht. Die Hälfte des Geldes bekam ich zurück, ein schwacher Trost. Später dann noch eine unschöne Nachricht auf meinem Handy, "zwei mal eine Stunde Fahrt, dreissig Minuten vor Ort und das alles für 50". Den genauen Wortlaut spare ich hier, sie fühlte sich als das Opfer.

Ich habe kein Problem damit, wenn mir jemand zu Beginn eines Treffens ehrlich sagt, sorry, das passt nicht mit uns beiden, Optik, Chemie oder was auch immer. Wenn ich aber gezielt und bewusst danach frage, die Antwort "ja, geht in Ordnung" lautet, dann kann ich das erlebte aus meiner Sicht nur als gezielte Abzocke bezeichnen und dringend vor ihr warnen.

Zusammenfassung

Terminvereinbarung kompliziert
pünktlich und sauber, den Wünschen entsprechend
kennt ihre eigenen Preise nicht
Absprachen nicht eingehalten
Keine Empfehlung