Best of SF Erst- und Letztbesuch im Sharks, Darmstadt

Dieses Thema im Forum "Best of" wurde erstellt von Neuromancer, 20. Dezember 2019.

  1. Neuromancer

    Neuromancer Sachse

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    Erst- und Letztbesuch im Sharks, Darmstadt

    Anläßlich eines Besuchs in Frankfurt/Main entstand die Idee, für einen Tag ins Dieser Link ist für Dich nicht sichtbar. in Darmstadt zu fahren. Schon lange wollte ich mir mal einen richtigen, großen FKK-Club anschauen, gar wundersame Dinge erzählt man sich von diesen. Je konkreter nun der Plan wurde und je näher der Besuch rückt, umso zweifelnder werde ich. Viele Berichte aus dem Sharks lesen sich gar nicht besonders euphorisch, von Abzocke und erhöhten Geldforderungen wird berichtet und der einzige, der reproduzierbar gute Berichte vom Sharks schreibt, war mein Bekannter. Aber in der Luder Lounge in Dortmund, welche ich auf seinen Tipp hin besucht habe, war es auch super, und so hat er letztlich nur wenig Mühe, mich zu einem Besuch zu überzeugen. Im Vorfeld entspann sich so manch lustiger Dialog über Whatsapp, über den ich immer noch schmunzeln muss: "Gestern über 100 DL in Darmstadt" – "Im BHV auch" – "Der Vergleich hinkt im Gesamtbild" – "Schon klar". Nunja, und was sollte schon schief gehen, mit einem erfahrenen Clubbesucher an meiner Seite, welcher mich zumindest vor den schlimmsten Fehlgriffen bewahren würde? Zumal dieser mir auch noch eine Freifahrt nach Darmstadt spendiert, und so trafen wir uns eines schönen Tages am Hauptbahnhof in Frankfurt. Auf dem Fußweg vom Nordbahnhof („looks like you‘re already in Romania“) in Darmstadt war der Kollege dieses Mal nicht für kleine Abenteuer am Wegesrand zu begeistern, er hatte die Hummeln, kann ich verstehen, und so traf ich dann 5 bis 10 Minuten nach ihm ein; so unverfroren, beim Erstbesuch gleich nach einem Spind der Nummern 1-30 zu fragen, wie er mir noch empfahl, war ich natürlich nicht.

    Und so stand ich dann kurz nach 12 Uhr für 65 Euro Eintritt im verwaschenen Bademantel in einer rot ausgeleuchteten Dieser Link ist für Dich nicht sichtbar.. Anwesend sind um die frühe Uhrzeit vielleicht so dreißig Mädels, später sicher doppelt so viel (bitte nicht festnageln auf die Zahl, ich bin mehrfach gescheitert, beim Zählen auf eine halbwegs brauchbare Angabe zu kommen), wie Gott sie schuf, auf der Optikskala von 0 bis 10 Punkten liegen sicher 90 % bei über 7 und nur ca. drei unter 5 Punkten.

    Nun stehe ich hier vor mehreren Problemen: Ich bin so ein bisschen der Typ Sammler und Jäger, aber vor allem der Sammlertyp, von irgendwelchen Serien, Buchreihen, Sammelgegenständen will ich gern alle Teile haben. Nur werde ich es hier nie schaffen, alle von den Mädels zu beglücken, das ist völlig ausgeschlossen! Schon alleine, weil ich meine altersbedingt limitierten Möglichkeiten kenne und die Kanone nur noch drei Mal geladen ist und das dritte Mal schon zur Qual werden kann (für beide Seiten). Zweitens, mangelnde Entschlussfreudigkeit. Die sind hier alle extrem hübsch, aber keine hebt sich irgendwie ab. Nicht falsch verstehen, im beruflichen Umfeld kann ich gut und zeitnah Entscheidungen treffen, aber unter diesen Umständen? Und drittens, der Situation geht jeder Sexappeal, jede Erotik, von knisternder Erotik gar nicht zu reden, ab. Die Mädels sind zwar wunderschön, aber gleichzeitig völlig langweilig. Hier fehlt jeder Reiz, wenn die sich allesamt bereits vollständig nackt präsentieren. Titten gibt es im Internet im Überfluss und wir leben auch nicht mehr im Jahr 1998, als das Modem noch zwei Minuten gerödelt hat, um ein einziges Bildchen in mieser Auflösung herunterzuladen, und die Schwester währenddessen schimpft, weil die Telefonleitung dauerbelegt ist, heutzutage werden bewegte Bilder in full HD gestreamt, und jederzeit kann man vorspulen oder das Thema wechseln, und die Webseiten wissen auch, was einem gestern gefallen hat, und schlagen gleich was passendes vor (einen schönen Gruß an den Datenschutz). Oder im Jahr 1990, wo man den dicken Quelle-Katalog der Eltern auf der Suche nach den anderthalb Seiten, wo die Unterwäsche verkauft wurde, fieberhaft durchgeblättert hat. Der Kollege meint später, das wäre eben FKK, und ich erinnere mich, in meiner Gegend ist ein FKK-Strand am Baggersee was völlig normales, das hat keine sexuelle Komponente, da bin ich früher oft gewesen und auch nicht mit Latte rumgelaufen, auch wenn man manchmal seine Gedanken unter Kontrolle behalten musste und nicht mit der Phantasie spazieren gehen, wenn man irgendwo eine besonders hübsche Frau erspäht hat, oder man musste ins kalte Wasser zum Abkühlen, bis der Pimmel wieder auf zwei Zentimeter geschrumpft war oder die Nase noch tiefer in die c’t stecken, die damals noch monatlich erschien und viel besser war als all der Unfug, der insbesondere online heutzutage vom Heise-Verlag publiziert wird.

    Wahrscheinlich stehe ich auch ein bisschen auf CFNM, zumindest aber will ich Überraschung, was zum Spielen und was zum Vernaschen, also die üblichen drei Wünsche auf einmal. Ich würde gerne ein bisschen Fummeln, die Frau durch die Klamotten durch streicheln, die Formen erfühlen, mit der Hand vielleicht auch unter den Stoff fahren und sich zum Schluss gegenseitig ausziehen und natürlich würde ich hoffen, dass unter der Verpackung dann so ein toller Körper hervorkommt, wie er hier in Reihe gezeigt wird. Aber so hat die Situation überhaupt nichts Erotisches, es ist wie beim Handyverkäufer, jede Menge tolle Geräte in der Auslage, aber erregt werde ich davon nicht.

    Die Mädels an der Bar in ihren Leggins oder auch die Frau, die sich am Empfang um die Handtücher und mit weißen Gummihandschuhen wahrscheinlich auch um die Hygiene auf den Toiletten kümmert, die finde ich spontan viel begehrenswerter. Und ich könnte mir sogar vorstellen, wer von den Mädels gerade die Periode hat, darf reihum dann die Bar und den Empfang machen, aber nackt in der Masse im normalen Dienst sind die Barfrauen sicher genauso langweilig.

    Schließlich bin ich auch mit meiner eigenen erotischen Situation nicht besonders zufrieden, bekleidet mit diesem lächerlichen Bademantel mit 3/4-Armlänge und unten hängt alles frei. Nicht falsch verstehen, aber als ich noch voller Saft und Tatendrang war, hätte sich hier eine nicht kleinzukriegende Dauererektion eingestellt, weder durch Zimmerbesuche noch durch kaltes Wasser zu beseitigen, einklemmen zwischen die Beine wäre auch nicht möglich gewesen, bestenfalls hochdrücken an den Bauch.

    Und letztlich bin ich frustriert. Seit ich Interesse an Frauen habe, also ungefähr die letzten beiden Drittel meines Lebens, werde ich mit völliger Nichtbeachtung gestraft. Ich habe alles versucht, ich bin bis in die Erzeugerländer gefahren, u.a. Ukraine und Rumänien, nichts hat funktioniert, überall völliges Desinteresse. Und ja klar, die 90er und auch die 00er Jahre waren nicht gerade die allerbesten in meiner Gegend und die Frauen sind Dieser Link ist für Dich nicht sichtbar. und die Frauen schauen zuallererst darauf, wer wirtschaftlich erfolgreich ist (jüngere und intelligentere Frauen vielleicht auch darauf, bei wem es denkbar ist, wer wirtschaftlich mal erfolgreich werden könnte) und nicht, wer nett und verständnisvoll ist. Und hier stehen sie nun rum, zumindest potentiell bereit, für einen schmalen Taler mit praktisch jedem ins Bett zu steigen, egal ob alt oder jung, dick oder dünn, gepflegt oder ungepflegt oder Einheimischer oder Fremder. Und sonst guckt mich mein Leben lang keine an. Immerhin, ich befinde mich jetzt am Übergang zu den nächsten und letzten beiden Dritteln bzw. Fünfteln des Lebens, zu denen mir das Ganze langsam egal wird (also für alle Mathematiker noch mal von vorn gerechnet: das erste Fünftel kein Interesse, die nächsten beiden Fünftel ganz starkes aber unerfülltes Interesse, die letzten beiden Fünftel voraussichtlich wieder kein Interesse).

    Und eigentlich bin ich nun, eine halbe Stunde, nachdem ich angekommen bin, schon zum ersten Mal am überlegen, ob ich nicht gleich wieder gehen soll, aber das würde mich dann hinterher auch ärgern.

    Ich begebe mich also erstmal auf die Suche nach meinem Bekannten in der Hoffnung auf hilfreiche Tipps. Und die gab es dann auch, nämlich immer, wenn mir eine gefallen hat (was wie erwähnt eigentlich alle Mädels betraf), dann hieß es: „Nein, dasch is nixx, das sieht man gleich“, und ich konnte ihm letztlich nur beipflichten, ein bisschen Erfahrung habe ich ja auch schon gesammelt. Und weiter ging es: „Alle, die gleich vorne sitzen, kannscht Du vergessen. Und alle, die zu zweit im Kreis laufen auch“. Die haben mich dann später auch tatsächlich mal angesprochen: „Hi, wir sind Dein Weihnachtsgeschenk, was Du Dir heute selbst kaufen kannst!“, ich habe natürlich abgelehnt. Und da ist auch noch die, die schon im Mainhattan und im Palace und sonstwo vor 10 Jahren gearbeitet hat und die so schlecht ist, dass ein Bekannter von meinem Bekannten wohl aus dem Zimmer geflüchtet ist und die, die letztens erzählt hat, mit den Stammgästen mag sie nicht aufs Zimmer gehen, die hätten zu hohe Ansprüche, die ist auch da.

    Und überhaupt, das Anmachverhalten der Mädels. Also ich kann es nicht leiden, wenn mir irgendwo ein oder zwei Mädels begegnen und ich festgehalten werde, oder ich an der Bar vorbeigehe und die dort sitzenden Mädels den Arm ausfahren und mich festhalten. Auch die Cluboma versucht es, deren Griff spannt sich wie Schraubstöcke um meine Arme: „Hallo wie gehts“. Die hat sich das H-Kennzeichen redlich verdient, der Kollege meint, die ist nicht 50, die ist Baujahr 50. Wobei für ein H-Kennzeichen müssen ja Authentizität, ein zeitgenössischer Zustand und dürfen keine modernen Umbauten vorhanden sein, und die war ganz sicher nicht nur einmal beim Chirurgen. Das ist nicht Milf, das ist auch nicht Gilf, das ist schon U-Gilf. „Ja sehr gut, a-a-aber sorry, Du bist wirklich nicht mein Typ.“ – „Ja aber, will Dir doch nur den Club zeigen, ist schön hier.“ „Ja danke, h-h-hab schon alles gesehen, bin schon überall gewesen, bitte bitte lass mich wieder los“.

    Nein, ich möchte zurückhaltend aber eindeutig angeflirtet werden, als Aufforderung mal rüberzukommen, damit ich am Ende die Illusion habe, eine tolle Frau erobert zu haben. Und so passiert es auch tatsächlich mit Viorica. Sie hat schwarze kürzere Haare, die im Nacken bündig mit einem Tattoo abschließen, helle Haut und formschöne Brüste ungefähr Größe C, denen man schon ansieht, wenn man ganz genau hinschaut, dass sie in ein paar Jahren unter der Schwerkraft leiden werden. Aber heute ist noch alles toll! Die war mir schon vorher aufgefallen und der Kollege hatte keine Einwände, außer dass man die vielleicht ein bisschen rannehmen müsste, und ich kuschle doch gerne erstmal zumindest am Anfang, aber ich dachte dann, ich werde sie mir schon so zurechtlegen, wie ich es brauche. Ich sitze in einem Sofa und sie sitzt an der Bar und guckt immer wieder zu mir rüber und lächelt mich an und mein Herz schlägt höher und als ich mir sicher bin, dass wirklich ich gemeint bin, gehe ich mal rüber. Und nun stellt sich heraus, sie hat mich mit jemandem verwechselt, der im Oktober da war (das konnte ich guten Gewissens verneinen) und ihr Interesse flacht merklich ab und nach 10 Minuten zähen Smalltalks, bei dem es im Wesentlichen um ihren ungebräuchlichen Namen (wie noch mal? Viola? Victoria? Viagra?) und um ihr Alter ging (ich schätze sie auf 25 wie wohl angeblich jeder hier, sie ist aber erst 21 und daher beleidigt und ich meine, das wäre doch positiv für sie, weil es eine gewisse Erfahrung ausstrahlt), steht sie auf und verkündet, sie gänge jetzt was essen.

    Ich habe noch einen weiteren Bookmark, eine den Altersdurchschnitt des Clubs anhebende schwarzhaarige Frau mit Locken, die ganz natürlich aber trotzdem zärtlich und erotisch sich an den Kollegen, welcher wohl schon Erfahrung hatte, angeschmiegt hat, so wie ein frisch verliebtes glückliches Pärchen sah es aus, und die saß vorhin alleine auf einem Sofa, kurz bevor ich Viorica erspäht hatte. Aber die ist nun weg und nirgendwo zu finden.

    Es vergeht eine weitere langweilige halbe Stunde und Viorica kommt nun wieder und nimmt ein Sofa in Beschlag und ich gehe dann mal rüber und mir wird beschieden, sie würde jetzt erstmal relaxen. Nun gut, das kann ich auch verstehen, dass man mit vollem Magen vielleicht nicht die große Lust auf wilden Sex hat, da gluckert es ja noch im Magen und am Ende passiert noch ein Malheur. Später sitzt sie dann an einem von den Glücksspielautomaten Marke einarmiger Bandit, wo sich aber nichts Mechanisches mehr bewegt, sondern die Walzen auf Flachbildschirmen simuliert werden, im Eingangsbereich und ich komme wieder angedackelt. Und ich gucke bisschen zu und versuche eine Unterhaltung in Gang zu bringen (You need a special pattern there? ... Did you already win anything?) und ich beobachte, wie der Zähler des Guthabens nach unten läuft und ich hoffe, bei 0, was fast schon erreicht ist, kommt sie endlich mit mir mit, und da schiebt sie lächelnd einen neuen 10-Euro-Schein in den Automaten. - Naja, wenn sie meint, sie könne am Spielautomaten mehr Geld verdienen als auf dem Zimmer, dann soll sie ihr Glück versuchen.

    Jetzt spulen wir mal zwei Stunden nach vorn und auf dem Stuhl vor dem Spielautomaten sitzt nun ein Typ im Bademantel. Und auf dessen Schoß sitzt Viorica und spielt immer noch. Na also dort würde ich auch gerne sitzen, an Stelle des Typen natürlich, mit meiner Traumfrau auf dem Schoß. Aber dann steht sie irgendwann auf und geht an die Bar und ich gehe auch wieder dorthin. Lächelnd erklärt sie mir, dass sie nun ein Zimmer hat (was nicht mal mit dem Typen vom Schoß war, und ich habe auch gar keine Anbahnungsverhandlungen mitbekommen, und ich hätte damit auch gar nicht angefangen, so lange sie noch bei nem anderen auf dem Schoß sitzt…). - Also hör mal, Du Arsch, der mir meine süße Viorica weggeschnappt hat, ich werde Dich beim nächsten Mal an Deinem blauen Bademantel wiedererkennen und dann zieh ich Dir die Eier lang!

    Zwischendurch treffe ich den Kollegen zusammen mit der dunkelhaarigen Donna wieder, und ich hatte ihm schon gesagt, dass die mir auch gefallen würde, auch wenn sie nicht die jüngste, knackigste und schönste ist, und wahrscheinlich hat er mitbekommen, dass ich immer noch nicht zum Zuge gekommen bin, und er verdrückt sich dann schnell und diskret und lässt mir freie Bahn, vielen Dank noch mal! Die Donna ist nicht so ein unreifes Huhn wie die anderen Puten, sie hat ein Gesicht, welches auf Lebenserfahrung schließen lässt und kleine Krähenfüße um die Augen. Aber mir ist das ganz Recht, wenn ich als Sextourist unterwegs bin, wildere ich zu Beginn gerne im Sektor Milf in der Hoffnung, dass ich dort die Erfahrung und Gelassenheit finde, dass kleinere Probleme, wenn es bei mir vor Aufregung und Ungewohnheit nicht ganz so gut läuft, überspielt werden können oder damit im umgekehrten Fall ich vor Notgeilheit nicht unmittelbar, wenn ich die Unterhose ausziehe, und die liegt hier bereits im Spind, abspritze, wenn ich nach langer sexloser Zeit plötzlich ein Topmodell vor der Flinte habe. Sie kommt aus Rumänien, aber danach braucht man in dem Laden eigentlich nicht zu fragen, denn die Antwort ist immer gleich, und irgendwann rechne ich mal aus, ob das dort vor Ort möglicherweise schon spürbar ist, dass so viele Frauen verschwunden sind, die Rumänen sind ja nicht so viele und es gibt ja noch mehr solche Clubs. Das Gesicht ist schon ganz hübsch, aber die Unterlippe ist deutlich größer als die Oberlippe, was mich an die Habsburger erinnert. Na wer weiß, was da alles im Stammbaum ist, die waren sicher auch keine Kostverächter. Um den Körper hat sie ein großes Handtuch gebunden. Die lustigen Locken sind leider ziemlich fest zusammengebacken, wie ich bemerke, was mir eigentlich gar nicht gefällt, aber ich kann wohl mittlerweile auch nicht mehr pingelig sein, sonst komme ich zu gar nichts mehr. Aber nun ja, da ist der ganze Laden voller hübscher Mädels und ich komme nun mit einer von denen mit unter fünf Optikpunkten zusammen (und zu dem Zeitpunkt wusste ich noch gar nicht, wie es unter dem Handtuch aussieht). Wir setzen uns erstmal oben hin und verziehen uns aber kurz darauf in eine von den kleinen Vorhangkabinen. Um böse Überraschungen zu vermeiden, mache ich eine klare Ansage: Halbe Stunde, 50 Euro. Der Kollege hatte mir noch empfohlen, das Zweithandy (von mir auch das Whatsapp-Handy genannt) mit aufs Zimmer zu nehmen und demonstrativ zu Beginn die Zeit zu kontrollieren, aber das hätte ich erst aus dem Spind holen müssen, weder im Zimmer noch in der ganzen Halle habe ich nämlich irgendeine Uhr entdeckt, außerdem habe ich zumindest dahingehend kein schlechtes Gefühl bei meiner Auserwählten. Der Raum ist zappenduster, eigentlich mag ich die Frau beim Sex gerne anschauen, wenn ich in einem Puff im Zimmer warte, während die Frau unter der Dusche ist, ziehe ich häufig prophylaktisch die Vorhänge am Fenster einen Spalt weiter auf und ich habe mit den Dirnen auch schon ums Licht diskutiert auf dem Zimmer, aber hier in diesem Spezialfall ist das vielleicht gar nicht so schlecht. Denn nun fällt das Handtuch und der Kollege hatte mich schon gewarnt, hängende A-Titten, und ich konnte mir darunter gar nichts vorstellen, und eigentlich immer, wenn in einer solchen Situation sich eine Frau bedeckter hält als der Durchschnitt in einer ansonsten völlig freizügigen Umgebung, hat sie körperliche Nachteile zu verstecken, große Narben oder einen faltigen Bauch zum Beispiel, und immer wieder falle ich darauf rein (siehe oben). Also man stelle sich diese dünnen Plastiktüten vor, die es beim Discounter früher am Obst- und Gemüsestand zum Einpacken gab (zumindest mein Supermarkt hat dank Greta bereits auf völlig unpraktische und für keinerlei Zweitverwendung brauchbare Papiertüten umgestellt), knitterig, benutzt, zerknüllt, wieder auseinandergezogen, natürlich leer, dann hat man irgendwann die Titten vor Augen. Beim Anfassen raschelt es, aber das ist vielleicht nur Einbildung. So war das nicht mit der knisternden Erotik gemeint! Sorry, aber war so! - Wir knutschen dann erstmal ausgiebig, und das war schon wirklich toll, ich muss ja auch mal loben und nicht nur meckern, ist auch ganz ernst gemeint. Auch mein kleiner Freund wird verwöhnt und dann soll es ans Ficken gehen. Aber trotz hervorragend hartem Pullermann komme ich einfach nicht rein bei ihr, und ich erinnere mich an einen Spruch aus einem ganz anderen Forum: „Wenn die Frau nicht will, kommst Du auch mit Betonpuller nicht rein“ und ich denke mir so, wie wäre es, wenn Du mal ein bisschen mithilfst, so muss Dir das doch auch weh tun, oder muss ich jetzt Anweisungen geben, so im Stile eines 90er Jahre Textadventures: „Benutze Flutschi mit Pussy“? Oder soll ich jetzt mit Spucke nachhelfen, aber was würde die Hygieneaufsicht dazu sagen? Naja von selbst kommt sie nicht drauf, statt dessen bissl dussliges Gelaber von wegen sie könne Kondome nicht leiden und ich ganz sicher auch nicht, aber es müsse ja sein; und ich weiß nicht, wo das hinführen soll, sicher nicht zu Aktivitäten, die der Gesetzgeber ausgeschlossen hat, das kann ich mir nun beim besten Willen auch nicht vorstellen und das will ich auch gar nicht und das wurde von ihr ja auch ausgeschlossen, aber der Gummi kommt nun wieder runter und kurz danach spritze ich auf ihren Bauch. Dann reiche ich ihr die Küchenrolle und muss erstmal lauthals lachen, einerseits vor Erleichterung, weil es nun endlich vorbei ist und andererseits die Situation so urkomisch ist, normalerweise bin ich ja derjenige, der die Küchenrolle gereicht bekommt. Am Spind, als ich den Hurenlohn hole, stelle ich fest, dass es schon nach 16:30 Uhr ist, verdammt, der Plan für die Tagesgestaltung sah eigentlich anders aus, ob ich die drei Nummern noch schaffen werde, wenn das so weitergeht?

    Zwischendurch hatte ich schon mal ein Auge auf eine weitere Frau geworfen: Durchschnittlich groß oder klein, kleinere aber jugendliche Brüste, vielleicht ein ganz kleines bisschen pummelig, maximal schulterlange braune Haare, die ihr auf der einen Seite ins Gesicht fallen, was bestimmt schön kitzelt, wenn sie mich am Hals küsst oder meine Brustwarzen beknabbert. Außerdem hat sie ein sexy Bustier aus Goldkettchen an, also zwischen den einzelnen Kettchen sind jeweils ca. drei Zentimeter Platz, also vom Prinzip her ist sie nackt wie die anderen, aber stylish. Als ich sie zum ersten Mal sehe, steht sie an der Treppe, wartet augenscheinlich auf ihren Freier, bemerkt meine Aufmerksamkeit und fragt: „Gefällt Dir, was Du siehst?“ und ich kann nur mit offenem Mund nicken. Sie meint, sie würde jetzt auf Zimmer gehen, mich aber sicher später noch mal treffen. Und diese Frau treffe ich jetzt wieder. Vielleicht kann das ja meinen Tag retten, und sie meint, wir könnten uns ja erstmal zusammen hinsetzen. Und wir finden uns auf einer der Liegen auf der Empore wieder, sie in der Mitte, ich in der Kuhle, anatomisch recht unbequem und taktisch ungünstig, da kaum Möglichkeiten zum Körperkontakt bestehen. Und nun fragt sie mich, was ich denn mögen würde, und von der Frage bin ich so spontan überrascht und völlig überfordert. Also das weiß ich doch selbst nicht so genau, mit jeder Frau und in jeder Situation fühlt sich was anderes gut an und wo bleibt der Spaß am Ausprobieren, wo bleibt die Überraschung? Außerdem will ich doch für die schönste Haupt- und Nebensache der Welt kein detailliertes Leistungsverzeichnis erstellen, was dann minutiös abgearbeitet werden muss. Zumal mich eine Frau sowas noch nie gefragt hat, ganz davon abgesehen, dass fast alle Frauen, mit denen ich bisher Sex hatte, sowieso kein Wort deutsch konnten. Ich stammle also irgendwas zusammen und sie meint: „Mir gefällt, wie Du mit mir redest“ und denkt wahrscheinlich dabei, dieser verklemmte Trottel wird mir meinen Wochenverdienst liefern, und spricht weiter, sie wäre keine Frau für schnell-schnell für 50 Euro die halbe Stunde. Und ich denke nun an die Aussage meines Kollegen, wie er meinte, es gibt hier zwei Sorten von Frauen: Die einen geben für 50 Euro eine halbe Stunde Vollgas, und die anderen gehen erst ab einer ganzen Stunde für 100 Euro aufs Zimmer und liefern dann aber auch das volle Programm. Und ich will mich damit schon abfinden, in Prag zahle ich mittlerweile mitunter auch umgerechnet 100 Euro für die Stunde, ich hätte zwar lieber das Risiko auf zwei Mal eine halbe Stunde zu je 50 Euro gestreut und dafür zwei verschiedene von den vielen Traumfrauen hier berührt, gefühlt und geschmeckt, aber ich kann mich auch mit diesem Angebot abfinden. Und nun spricht sie weiter: Sie geht aufs Zimmer für eine halbe Stunde ab 100 Euro, mit Betonung auf dem ab. Die Aufpreisliste interessiert mich schon gar nicht mehr, die Frau wirkt auf einmal auch gar nicht mehr so hübsch, gegenüber vorher hat sie jetzt auch ein Handtuch um die Hüfte gebunden, was nach dem letzten Erlebnis sowieso ein Abturn-Signal ist und man sieht, wie es sich in den Hüftspeck einschneidet (also zumindest ein bisschen) und ich habe meine Artikulationsfähigkeit wiederbekommen und bescheide: „Na dann kommen wir leider nicht ins Geschäft!“. Und das war dann auch mein letztes an die Damenwelt gerichtete Wort in diesem Laden, denn die Empfangsdame, bei der ich kurz darauf meinen Spindschlüssel und Chip am Ausgang wieder abgebe, fragt zu ihrem Glück nicht nach, wie es mir gefallen hat.

    Machen wir mal die Endabrechnung auf: netto sieben Stunden meines Lebens vertrödelt und größtenteils dabei gelangweilt, 65 Euro Eintritt gezahlt, 50 Euro an eine Frau übergeben, 8,60 Euro für die dann zwangsweise selbst finanzierte Rückfahrt ausgegeben (nun gut, das will ich mal unter den Tisch fallen lassen, dafür hatte ich im Club zwei Mineralwasser, einen Kaffee und drei Stücke Obst), macht also 115 Euro für eine halbe Stunde Zweisamkeit mit ohne Sex mit einer Frau im unteren Drittel der Optikskala. Beim Kollegen melde ich mich von unterwegs über das Whatsapp-Handy: „Jetzt erstmal zu McD“.

    PS: Bitte nagelt mich nicht auf den Titel des Berichts fest. Vielleicht versuche ich irgendwann noch mal mein Glück, aber ganz ganz sicher nicht mehr in diesem Jahr!

    (c) 2019 Neuromancer
     
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