Hepatitis B wird ähnlich wie HIV durch ungeschützte Sexualkontakte, durch Blutkontakte, aber auch (anders als HIV) durch Speichel (Küssen!) übertragen. Das Hepatitis B-Virus ist dabei deutlich infektiöser als das HI-Virus. Bei akuten Verläufen tritt - ähnlich wie bei Hepatitis A - Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Oberbauchbeschwerden und bei etwa jedem Dritten eine Gelbverfärbung von Haut und Schleimhaut sowie dunkler Urin auf. Zwei Drittel aller akuten Verläufe sind jedoch symptomfrei. Wer eine Hepatitis B-Infektion überstanden hat, besitzt vermutlich einen lebenslangen Immunschutz. Eine akute Hepatitis B-Infektion kann jedoch (auch bei symptomfreien Verlauf) in eine chronische Infektion übergehen. Dies ist bei ca. 5 % der infizierten Erwachsenen der Fall. Von diesen chronischen Verläufen können auch wieder ein Teil sehr mild verlaufen, so dass sie nicht bemerkt werden. Bei denen mit einem aggressiven Verlauf können mit den Jahren schwere Leberschädigungen bis hin zum Leberkarzinom auftreten. Deswegen ist es sinnvoll, wenn sich ungeimpfte Personen bei wechselnden Sexualpartnern immer mal wieder auf Hepatitis B testen lassen. :up Am besten ist es jedoch, sich impfen zu lassen. Mittlerweile wird von fast jeder gesetzlichen Krankenkasse die Kombinationsimpfung gegen Hepatitis A und B übernommen. Es sind drei Impfungen notwendig, um einen Langzeitschutz zu erreichen. Hepatitis B-Infektionen müssen vom Labor dem Gesundheitsamt namentlich gemeldet werden. Es werden dann u.U. Maßnahmen getroffen, beispielsweise durch Umgebungsimpfungen (Passivimpfungen) die Infektionsverbreitung einzudämmen.