Bericht Dürftiger Bericht aus Bratislava

Dürftiger Bericht aus Bratislava

Um nicht immer nur nach Polen zu fahren, habe ich mich diesmal auf nach Bratislava gemacht. Andere Länder haben auch schöne Frauen! In der Beziehung gab es keine Enttäuschung, auch die Stadt als solches hat mich sehr positiv überrascht. Von den Frauen ist keine an mir interessiert, und das hat mich nun wiederum nicht überrascht. Die Fahrt, nun ja, sehr volle Züge und Verspätung von Anbeginn, ich kann mich an keine Fahrt mit der Deutschen Bahn erinnern, die mal irgendwie pünktlich gewesen wäre und reibungslos geklappt hätte.

SIM-Karten fürs Handy kriegt man in der Slowakei leider nicht so problemlos und ohne Registrierung wie in anderen Ländern, aufgrund der Kürze der Zeit hatte ich keine Telefonsessions vor und habe mir nur ein EU-Datenpaket zu 4,99 Euro für 100 MB bei meinem Provider gebucht, die 100 MB waren dann schon bei 80 MB lt. Smartphone-Zähler alle, ich glaube, wir werden von unseren Mobilfunkhaien unendlich beschissen. Gewohnt habe ich im Hotel Arcus, das ist nicht funkelnagelneu, liegt aber ruhig und trotzdem verkehrsgünstig und innenstadtnah.

Bratislava hat eine wunderhübsche Innenstadt, eine Burg auf einem Hügel an der Donau, einen Fernsehturm, wo man sogar hoch kann; verwunderlich sind nur die Leute, die reden alle so anders und zahlen trotzdem mit dem gleichen Geld wie ich zu Hause. In Richtung Westen und Norden wird das Gelände bergig, in Richtung Osten und Süden flach. Neubauviertel sahen alle saniert aus, keine bröckelnden Betonbruchbuden wie anderswo. Der ÖPNV wird mit Straßenbahnen, einem durchaus ausgedehnten O-Bus-Netz sowie Bussen abgewickelt. In der Innenstadt hat man dafür kaum Rußdieselstinker. Eine 7-Tage-Fahrkarte kostet grade mal 11,40 Euro, der Verkaufsstand auf dem Hauptbahnhof dafür ist allerdings sehr versteckt, die Kioske haben nur ein eingeschränktes Angebot an Fahrkarten, die Wochenkarte ist nicht dabei. Die Straßen sind weder besonders gut noch besonders schlecht, Stau habe ich gar keinen beobachtet. Wenn mal Leute auf der Straße unangenehm auffallen, was nur selten der Fall ist, dann sind es entweder Österreicher/Deutsche auf Junggesellenabschied oder rumlungernde Gypsies, aber ich will kein Rassist sein. Allerdings, immer wenn in so einem Satz ein „aber“ auftaucht, dann ist man bekanntlich doch einer, aber püh, mir egal, dann bin ich halt ein Nazi, wenn die Tatsachen so sind.

Zum Gewerbe waren die Informationen dürftig gesät. Einerseits gibt es die typischen Anzeigenseiten. Dort liegen die Stundenpreise, sofern angegeben, durchschnittlich bei recht vernünftigen 60 bis 80 Euro. Informationen dazu gab es keine. Vielleicht hätte man noch nach österreichischen Foren suchen müssen. Bei ISG gibts gefühlt in den letzten drei Jahren nur Anfragen und Werbung zu hochpreisigen Escortdamen. Ansonsten gibt es noch eine Anzahl Nachtclubs, die aufgrund des halblegalen Status nicht als Puff oder Bordell firmieren. Aktuelle Preise waren nicht in Erfahrung zu bringen, und nachdem ich uralte Werte aus irgendwelchen Foren mit dem letzten Kurs der slowakischen Krone in Euro umgerechnet habe, sind die alle ziemlich teuer und die Mädels dafür angeblich ziemlich unmotiviert. Ich war daher selbst gar nicht sonderlich motiviert, abends noch groß loszuziehen.

Letzten Endes wollte ich aber doch einen Versuch starten und bin daher am Sonnabend Abend zum Messalina. Dieser Schuppen liegt auf dem anderen Donauufer in einem Park hinter einem großen Einkaufszentrum und war in Bezug auf die älteren Informationen eher einer der günstigeren Läden. Da ich vorher schon mal in diesem Park war und auch an dem Gebäude vorbeigekommen bin, war der Club auch im Dunklen schnell gefunden. Zuerst zweifelte ich, ob überhaupt geöffnet wäre, so Dieser Link ist für Dich nicht sichtbar. sah das alles aus. Aber ein kleines Licht war an und so wurde beherzt geklingelt. Eine nette ältere Frau ohne englische oder deutsche Sprachkenntnisse öffnet. Diese macht mir verständlich, hier sind heute nur zwei Mädels da, aber zur Zeit auch irgendwie nur eine. Ich frage, ob sie die eine ist, diese Anfrage bleibt unverstanden. Dafür werde ich nun in den Club hineingezogen. Im Inneren macht der Laden den Eindruck eines durchschnittlichen Tschechenpuffs. Eine Kirsche ist noch da, die Türöffnerin macht die Bar. Ich ordere ein alkoholfreies Bier und bekomme ein österreichisches 0,33er Büchsenbier und ein Saftglas. Bisschen Kultur muss schließlich auch im Ausland sein! Dazu gibt es eine Speisenkarte, wo nicht nur die kulinarischen Genüsse aufgeführt sind. Der Halbstundenpreis beträgt 90 Euro und die Stunde gewalttätiger Taifun (oder wie auch immer die lustige Formulierung für BDSM war) 165 Euro oder irgendsowas. Alle anderen Preise habe ich vergessen. Freilich steht aufgrund des halblegalen Prostitutionsstatus nicht dabei, was denn nun genau jeweils in der Zeit passieren soll.

Die Kirsche ist ganz nett und hübsch, dunkelblonde längere Haare leicht aufgehellt, bisschen oder auch ziemlich pummelig. Sie gibt sich durchaus Mühe, Kontakt aufzunehmen, aufgrund der Sprachbarriere erfolgt das im Wesentlichen mit Google Translate. Manchmal kommt da totaler Mist dabei raus, slowakisch kann Google nicht besonders gut. Laut Eigenaussage ist sie erst 18 Jahre alt und zeigt als Beweis ihr eintätowiertes Geburtsdatum von 1988 (neben einigen anderen Tattoos). Küssen mag sie, kostet aber auf dem Zimmer extra. Naja, der Preis ist ohnehin weit über dem selbstgesetzten Limit, weit über den Preisen in Deutschland und so eine rassige Schönheit, wie man in der Stadt manchmal zu sehen bekommt, ist sie auch nicht; wäre natürlich für polnische Preise eine Nummer wert, aber nicht für hiesige Preise, und so verabschiede ich mich bald wieder. Unkosten: 5 Euro fürs kleine Alkoholfreie.

Weitere Versuche unterbleiben, ich freue mich aber schon wieder auf den nächsten Trip nach Polen.

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